Die Bilderwelten der Kapellbrücke
Der Grossteil der Dreieckbilder der Kapellbrücke fiel dem Brand von 1993 zum Opfer. Hier können Sie die Kunstwerke trotzdem bestaunen.
Der Bilderzyklus der Kapellbrücke zeigt Szenen aus der Geschichte der Eidgenossenschaft sowie das Leben der Stadtheiligen Leodegar und Mauritius.
Um 1580 war der biblische Bilderzyklus auf der Hofbrücke vollendet worden. Offensichtlich erfolgreich, denn kurz darauf begann der Luzerner Stadtschreiber Renward Cysat, Konzepte für ein Bildprogramm für die Kapellbrücke zu schreiben. 1599 unterbreitete er seinen Vorschlag den Räten. Sie beschlossen, die Kapellbrücke sei ebenfalls mit einem Bilderzyklus auszustatten. Dieser sollte keine religiösen, sondern ausschliesslich weltliche Bilder enthalten. 1611 entschied sich der Rat für die Ausführung. Alle Ratsmitglieder wurden eingeladen, Bildtafeln zu stiften. Üblicherweise bezahlte eine Stifterfamilie gleich zwei Tafeln beidseits desselben Bildes. Ihre Wappen und Inschriften sind deswegen einmal im landesgeschichtlichen Zyklus und einmal im Leodegar- oder Mauritiuszyklus zu sehen.
Gemeinsam mit dem literarisch interessierten Luzerner Ratsherrn Hans Rudolf Sonnenberg verfasste Renward Cysat die Verse, die als Bildunterschriften die dargestellten Themen erklären. Ausgehend vom linken Reussufer stellten rund 76 Bildtafeln landesgeschichtliche Szenen dar. Vom rechten Reussufer her wurde mit 40 Tafeln das Leben des Heiligen Leodegar und anschliessend auf 29 Bildern die Legende des zweiten Stadtheiligen Mauritius erzählt. Auf den beiden Stirnseiten der Brücke eröffneten die Luzerner Wappenpyramide den Bilderweg. Dazu kam ein vom päpstlichen Nuntius gestiftetes Gemälde. Er residierte damals in Luzern.
Der Bilderzyklus der Kapellbrücke ist eng mit der Geschichte der Eidgenossenschaft und des benachbarten Auslands verknüpft. Lässt man die politischen Ereignisse der Zeit zwischen 1560 und 1620 Revue passieren, wird verständlich, warum die Bilderfolge in dieser Art entstanden ist. Die politisch unsichere Epoche war innenpolitisch dominiert von konfessionellen Disputen und aussenpolitisch beeinflusst von wechselnden Bündnissen zwischen Frankreich, Spanien, Savoyen und dem Papst. Die ausführliche Darstellung des französischen Heiligen Leodegar war eine Hommage an den französischen König, in dessen Solddienst zahlreiche Luzerner standen. Die eloquente Würdigung des im Wallis hingerichteten Thebäerheiligen Mauritius bezog sich direkt auf den wichtigen katholischen Bündnispartner Savoyen.
…der Kapellbrücke sind beim Brand von 1993 teilweise oder vollständig zerstört worden.
Es darf davon ausgegangen werden, dass die Ausführung des gesamten Zyklus› dem damals bedeutendsten Luzerner Maler Hans Heinrich Wägmann übertragen wurde. Ihm wurden 1614 jene vier Tafeln bezahlt, welche die Obrigkeit gestiftet hatte. Zudem sind drei seiner Zeichnungen erhalten, die Entwürfe für die Kapellbrückenbilder darstellen. Da die Tafeln mehrfach renoviert und übermalt worden sind, ist es schwierig, Handschriften einzelner Künstler zu definieren. Nur die Malweise von Hans Heinrich Wägmann lässt sich näher beschreiben und auch jene von Hans Jakob Wysshaupt, dessen elegante, tänzelnde Figuren gelegentlich erscheinen. Ohne Zweifel waren aber auch weitere lokale Maler an der Herstellung der Brückenbilder beteiligt.
Die Bilder auf der Kapellbrücke sind kunsthistorisch bedeutend und gehören zu den Wahrzeichen der Stadt Luzern. Seit Jahrhunderten werden sie von Fachleuten und Reisenden aus der ganzen Welt betrachtet und kommentiert. Der Brand der Brücke in der Nacht vom 17. auf den 18. August 1993 zerstörte rund zwei Drittel der Bilder. Zwei Jahre zuvor waren sie glücklicherweise professionell fotografiert worden. Diese Aufnahmen und damit alle vor 1993 vorhandenen Kunstwerke sind hier wiedergegeben.
Zwei Löwen, Symboltiere der Stärke, halten den gekrönten Luzerner Wappenschild. Der eine schwingt das Luzerner Banner, der andere präsentiert das Schwert der Staatsmacht. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 001a)
1577 werden in Reiden Mammutknochen gefunden, die der Basler Stadtarzt Felix Platter als jene eines Riesenmenschen erklärt. Der Maler Hans Bock der Ältere rekonstruierte ihn in einem Gemälde. Als vermeintlich ältester Mensch der Luzerner Geschichte eröffnet er den Zyklus. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 001)
Eine Legende erzählt, man habe am Ort, wo jetzt die Hofkirche steht, einen lichttragenden Engel gesehen. Deshalb sei damals, im Jahr 630, dort eine Kapelle gebaut und dem Heiligen Nikolaus geweiht worden. Von diesem Licht soll Luzern Namen und Ursprung haben. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 002)
Hat diese auf die Tafel gemalte Lichterscheinung der Stadt Luzern den Namen gegeben? «Lucerna» steht für Licht. Diese These wird angezweifelt. «Luzern» könnte von «Lucius» (lat. Hecht) abgeleitet sein, was auf eine Fischersiedlung hindeuten würde. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 003)
Das um 750 gegründete Kloster im Hof wird 840 erstmals urkundlich bezeugt, verfällt aber dann. Um 850 stellt der Priester Wichardus das Kloster wieder her. Begleitet von den Patronen Leodegar und Mauritius überreicht Wichardus das Modell der Kirche der Gottesmutter Maria. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 004)
Das Benediktinerkloster im Hof wird gebaut. Der heilige Benedikt überwacht die Arbeiten. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 005)
Die Stadt Luzern entwickelt sich. Dieses Bild zeigt die Stadt um 1615, gemalt nach dem 1597 vollendeten Stadtprospekt von Martin Martini. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 006)
Von den beiden Fähnrichen der Gross- und Kleinstadt begleitet, reitet der Stadthauptmann von Luzern auf einem tänzelnden Pferd. Die Aufmerksamkeit der Männer ist auf ein Ereignis in der Ferne konzentriert, das ihr entschlossenes Handeln verlangt. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 007)
Drei Fähnriche bewegen sich in raschen Schritten und bringen ihre Fähnlein zum Schwingen, so, wie sie es für ihren Auftritt beim Schützenfest geübt haben. Die Fahnenträger sind als Vertreter der in Luzern seit 1424 nachgewiesenen Gesellschaft der Schützen dargestellt. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 008)
Der in die Willisauer Farben gekleidete Fähnrich präsentiert das Banner der Stadt Willisau, die im Hintergrund sichtbar ist. 1407 kauft Luzern die Grafschaft Willisau von den Habsburgern. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 009)
Die ab ungefähr 1130 urkundlich fassbaren Freiherren von Rothenburg waren eine der mächtigsten Adelsfamilien in der Umgebung von Luzern. 1385 erobert Luzern die Rothenburg, die auf dem Banner des Fähnrichs dargestellt ist. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 010)
1358 kaufen sich die Entlebucher von den Habsburgern frei und verbinden sich 1385 mit Luzern im Burgrecht. Das Banner zeigt die Buche und das 1479 von Papst Sixtus IV. verliehene Kreuz mit Dornenkrone und Nägeln. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 011)
Die Stadt Sursee wird Mitte des 13. Jahrhunderts von den Kyburgern gegründet. 1278 geht sie an die Habsburger über, die ihr 1299 das Stadtrecht verleihen. 1415 gelangt Sursee in den Herrschaftsbereich von Luzern und verwendet nun das rotweiss geteilte Banner. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 012)
Auf die Schlacht bei Sempach hinweisend, zeigt die Fahne den steigenden roten Löwen der Habsburger, welche die Stadt Sempach kurz vor 1234 gegründet haben. 1386 geht Sempach mit Luzern ein Burgrecht ein. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 013)
Im Halbkreis sind neun Bannerträger aufgereiht. Sie repräsentieren die Luzerner Vogteien: Ruswil, Münster (Beromünster), Büron und Triengen, Merenschwand, Knutwil, Horw, Malters, Amt Habsburg und Weggis (v.l.). Nicht dargestellt sind die Vogteien Ebikon, Reussegg und Wikon. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 014)
Der Apostel Paulus soll Beatus zum Priester geweiht und ihm den Auftrag erteilt haben, als Glaubensbote in die Schweiz zu ziehen. Er habe in einer Höhle bei Beatenberg am Thunersee gelebt, nachdem er einen furchtbaren Drachen vertrieben hatte. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 015)
Meinrad wird im Kloster auf der Reichenau zum Priester geweiht. Er zieht sich in den Finstern Wald zurück und baut hier eine Klause. Zwei Räuber erschlagen ihn 863. Zwei Raben verfolgen sie bis zur Gefangennahme. Am Ort des Mordes wird 934 das Kloster Einsiedeln gegründet. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 016)
Die Legende erzählt, Frau Guta von Rothenburg habe das Franziskanerkloster Luzern 1233 gestiftet. Sicher hat es 1269 bestanden. Eine zweite Legende besagt, Franziskus selbst habe in Luzern geweilt. Das Bild zeigt, wie die Stifterin feierlich in die Kirche einzieht. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 017)
In Werthenstein lebt um 1500 ein Niederländer vom Goldwaschen in der Emme. In der Nacht hört er Gesänge und sieht Lichter. An eine Tanne heftet er ein Marienbild. Leute kommen, um hier zu beten. Schliesslich baut die Luzerner Regierung eine Wallfahrtskirche (1616). (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 018)
Das Zisterzienserinnenkloster Eschenbach wurde um 1292 durch Walther III. von Eschenbach gestiftet. Eine Zisterzienserin im weissen Habit mit schwarzem Schleier betet zu der am Himmel erscheinenden Heiligen Symphorosa, deren Leib 1652 in das Kloster übertragen wurde. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 019)
Der Luzerner Peter Schnyder und sein Sohn schenken 1245 frommen Schwestern das Grundstück Riedholz bei Ebikon und ermöglichen so den Bau des Zisterzienserinnenklosters Rathausen. Im Hintergrund sind die Berge am Vierwaldstättersee zu sehen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 020)
Die Freiherren von Langenstein stiften 1194 die Zisterzienserabtei St. Urban. Bernhard von Clairvaux steht im weissen Habit der Zisterzienser auf einem Hügel und weist auf das Kloster, das im Zustand nach dem barocken Neubau präsentiert wird. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 021)
Der Johanniterorden wurde von karitativen Brüdern und Schwestern gegründet. Ihr Spital in Jerusalem, das Johannes dem Täufer geweiht ist, besteht seit 1100. Um 1175 stiftet der Ritter Rudolf von Hohenrain das Johanniter-Spital Hohenrain. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 022)
Georg zu Pferd kämpft gegen den Drachen, der die Königstochter von Silena zu verschlingen droht. Als von den Kreuzrittern verehrter Heiliger verweist er auf die Johanniterkommende Reiden (r.). Zudem ist er Patron der Kapelle auf der Burg Wikon ihm Hintergrund. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 023)
Die Legende erzählt, Adelbero, der Sohn des Grafen Bero von Lenzburg, habe auf der Jagd mit einem Bären gekämpft und sei von diesem erdrückt worden. An der Stelle des Unfalls stiftet Bero das Chorherrenstift Beromünster. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 024)
Chronisten berichten, Kaiser Karl der Grosse habe 811 in der Provence gegen die Mauren gekämpft. Sein Sohn Roland sei gefangengenommen worden. Weil sich die Luzerner besonders ausgezeichnet hätten, habe ihnen Karl erlaubt, Harsthörner, wie sie Roland liebte, zu blasen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 025)
Der Nidwaldner Struth Winkelried wird wegen Totschlags verbannt. Er bietet an, einen bedrohlichen Drachen zu töten, um so sein Bürgerrecht zurückzugewinnen. In Ennetmoos tötet Struth den Drachen. Das Drachenblut vergiftet allerdings den Helden. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 026)
Der Schwyzer Landammann Werner Stauffacher hat sich in Steinen ein schönes neues Haus gebaut. Der österreichische Landvogt Gessler reitet heran und fragt, wem das Haus gehöre. Stauffacher zieht unterwürfig den Hut und sagt: «Dieses Haus ist Euer und mein Lehen». (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 027)
Der österreichische Reichsvogt auf dem Landenberg in Sarnen sieht die prächtigen Ochsen des Bauern von Melchtal. Er schickt einen Knecht, sie auszuspannen und in Besitz zu nehmen. Arnold, der Sohn des Bauern, schlägt den Knecht und bricht ihm einen Finger. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 028)
Auf seinen Streifzügen entdeckt der österreichische Vogt Wolfenschiessen in Altzellen eine schöne junge Bäuerin. Er befiehlt ihr, ihm ein Bad vorzubereiten. Sie tut wie geheissen, benachrichtigt aber ihren Mann Konrad. Dieser erschlägt mit der Axt den Vogt.(Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 029)
Um die Leute von Uri zum Gehorsam zu zwingen, lässt der Landvogt Gessler in Altdorf einen Hut auf eine Stange stecken. Jeder muss dem Hut die Ehre erweisen. Der Jäger Wilhelm Tell geht mit seinem Sohn am Hut vorbei und grüsst ihn nicht. Da wird er verhaftet. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 030)
Der Landvogt Gessler befiehlt Wilhelm Tell, auf 120 Schritte Distanz einen Apfel vom Kopf seines Sohnes zu schiessen. Tell bittet Gessler vergeblich um Gnade. Tell trifft den Apfel, bleibt aber trotzdem in Gefangenschaft. Er kann fliehen und tötet Gessler in der Hohlen Gasse. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 031)
Der Schwyzer Landammann Werner Stauffacher, ein Mitglied der Familie Fürst von Uri und Arnold von Melchtal, schwören, sich gegenseitig beizustehen. Um sich abzusprechen, fahren sie jeweils in der Nacht auf das Rütli und treffen sich mit Gleichgesinnten. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 032)
Karl Martin Eglin fügte seiner 1828 publizierten Sammlung «Gemälde der Kapellbrücke in Luzern» ein letztes Bild Nr. 74 an, das die Schlacht am Morgarten 1315 darstellt. Dieses Bild hat auf der Kapellbrücke wohl nie existiert. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 032a)
Luzern ist eine habsburgische Stadt. Die Habsburger schliessen die aufmüpfigen Waldstätten vom Luzerner Markt aus. Von 1292 bis 1315 kommt es zu Seescharmützeln. Die Luzerner fallen mit Nauen in Buochs, Stansstad und Alpnach ein, die Waldstätte greifen Luzern an. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 033)
Seit 1309 besteht die Reichsvogtei Waldstätte, die Beziehungen zu den Reichsstädten Zürich und Bern unterhält, Luzern als habsburgische Stadt aber ausklammert. Nach der Schlacht am Morgarten sucht Luzern 1316, die Bande zu den Waldstätten enger zu knüpfen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 034)
Im Jahr 1332 schliesst Luzern mit den Waldstätten einen Bund. Die Vertreter der Stadt und der Länder, aber auch der Orte Gersau und Weggis, sind zum Bundesschwur versammelt. Der Bundesschwur findet wahrscheinlich in der Peterskapelle Luzern statt. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 035)
Der Ritter Peter von Thorberg, der österreichische Landvogt im Entlebuch, in Wolhusen und Ruswil, nimmt die Rechte seiner Herrschaft unerbittlich wahr. So soll er an Weihnachten 1385 beim Zoll in Rothenburg eine Anzahl Luzerner Bürger gefangengenommen und erhängt haben. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 036)
Vermutlich hat die Luzerner Mordnacht am 24. Juli 1343 stattgefunden. Die Sage ist bekannt unter dem Titel «Die Mordnacht von Luzern», als ein schlauer Junge die Eidgenossen vor einem Überfall der österreichischen Anhänger rettete. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 037)
Am Peter-und-Paul-Tag 1340 brennt die Grossstadt in Luzern nieder. Immer wieder brechen Katastrophen über die Stadt herein: Brände, Gewitter und Überschwemmungen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 038)
Zu Ehren der Gottesmutter wird jährlich eine Prozession abgehalten. Der Museggumgang findet jeweils am 25. März statt und wird zum wichtigsten kirchlichen Ereignis der Zentralschweiz. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 039)
Zur Zeit der Konflikte zwischen der Innerschweiz und Österreich erobern die Luzerner mit Hilfe der Waldstätte an Pfingsten 1352 die Habsburg am Vierwaldstättersee in Meggen. Die Habsburg wird niedergebrannt. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 040)
Im hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich fällt ein Söldnerführer 1375 im Elsass ein. Wegen ihrer spitz zulaufenden Hauben werden die Soldaten «Gugler» genannt. Die Detachemente werden in Buttisholz von Luzerner Truppen vertrieben. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 041)
Nach dem Bund der Stadt Luzern mit den Waldstätten führen die expansive Territorialpolitik Luzerns sowie die Tätlichkeiten der habsburgischen Vögte zu Konflikten mit Österreich. Am 28. Dezember 1385 fallen die Luzerner in die Stadt Rothenburg ein und erobern die Burg. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 042)
Um die Mitte des 14. Jahrhunderts erweitert sich der Bund der Waldstätte mit Luzern zur achtörtigen Eidgenossenschaft. Weitere Bündnisse werden folgen, wie die zahlreich dargestellten Wappen ankündigen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 043)
Luzern provoziert Herzog Leopold III. von Österreich so sehr, dass dieser in Brugg ein Ritterheer versammelt und gegen Luzern in den Krieg zieht. Am 9. Juli 1386 kommt es bei Sempach zur Schlacht. Die Eidgenossen erringen einen viel beachteten Sieg. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 044)
Am Konzil von Konstanz verhängt König Sigismund von Luxemburg 1415 über seinen Widersacher Friedrich IV. von Österreich einen Bann und ermuntert die Eidgenossen, in den habsburgischen Aargau einzufallen. Die Luzerner nehmen Sursee und St. Urban ein. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 045)
Im Konflikt zwischen König Sigismund von Luxemburg und Friedrich IV. von Österreich fallen die Eidgenossen 1415 in den Aargau ein, erobern die Stadt Baden und zerstören das Schloss Stein, den Sitz der vorderösterreichischen Verwaltung, wo das Habsburger Banner weht. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 046)
Anlässlich des Konzils von Konstanz bestätigt König Sigismund 1415 Luzern das von König Wenzel gewährte Privileg der Blutgerichtsbarkeit («blutige Strafen»). Luzern wird in den Rang einer Reichsstadt erhoben. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 047)
Während seiner Teilnahme am Konzil von Konstanz besucht der deutsche König und spätere Kaiser Sigismund eidgenössische Orte, so am 29. Oktober 1417 auch Luzern. Er wird von der Obrigkeit empfangen und schreitet feierlich zur Hofkirche. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 048)
Die Urner und Unterwaldner entreissen 1403 den Mailändern die untere Leventina und kaufen 1419 die Grafschaft Bellinzona. Die Gotthardroute ist gesichert. 1422 erobern die Mailänder Bellinzona und fügen den Innerschweizern bei Arbedo eine schwere Niederlage zu. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 049)
Im Kampf gegen die Eidgenossen schliessen die Österreicher mit dem französischen König Charles VII. ein Bündnis. Dieser setzt sein Armagnakenheer Richtung Basel in Marsch. Ein eidgenössisches Kontingent wirft 1444 die Armagnaken bis über die Birs zurück. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 050)
Nach dem Rückzug der Armagnaken über die Birs stossen die Eidgenossen Richtung Basel nach. Plötzlich stehen sie dem rund zehnfach überlegenen Heer der Armagnaken gegenüber. In der Schlacht bei St. Jakob an der Birs werden sie eingekesselt und vollständig aufgerieben. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 051)
Ein Geselle verliert beim Kartenspiel 1392 sein ganzes Geld. Er wirft seinen Dolch in den Himmel und flucht, er wolle die Seite Christi durchbohren. Da fallen fünf Blutstropfen auf den Tisch, und der Frevler wird vom Teufel geholt. Das ist das Heiligblutwunder von Willisau. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 052)
Anna Vögtlin stiehlt 1447 aus der Pfarrkirche Ettiswil eine Hostie. Am Dorfausgang wirft sie diese in die Nesseln. Die Schweinehirtin Margret Schulmeister findet die Hostie. Feierlich wird sie zurückgebracht. Dies ist das Sakramentswunder von Ettiswil. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 053)
Die von den Habsburgern bedrängte Stadt Mülhausen hat sich mit Bern und Solothurn verbündet. Ritter aus der Umgebung, Lehensadel der Habsburger, ziehen 1468 vor Mülhausen. Eidgenossen eilen zu Hilfe und vertreiben auf dem Ochsenfeld bei Mülhausen 300 Reiter. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 054)
Der Burgunderherzog Karl der Kühne will ein Grossreich errichten und bedroht die Eidgenossen. Auf Betreiben von Bern erklären sie Karl dem Kühnen 1474 den Krieg. In Héricourt schlagen sie ein burgundisches Heer. Sie greifen Orbe an und erobern die Stadt. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 055)
Nach dem Eroberungszug in die Waadt 1475, an dem auch Luzerner beteiligt sind, empfangen die Berner ihre Miteidgenossen vor der Stadt mit 400 bewaffneten Knaben, dem Rat und der Bürgerschaft, um sich für die Waffenbrüderschaft zu bedanken. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 056)
Im Februar 1476 belagert Karl der Kühne mit seinem rund 20’000 Mann starken Heer das Städtchen Grandson. Die Berner Besatzung hat keine Kenntnis vom Herannahen der Eidgenossen und ergibt sich schon nach drei Tagen den Belagerern. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 057)
Diese Tafel entstand erst 1768. Sie schildert die Affäre Gaudot. 1747 führt der preussische König in seinem Fürstentum Neuenburg ein neues Steuerregime ein. Die Neuenburger wehren sich und töten den Vertreter des Königs, Claude Gaudot. Bern als Schiedsrichter besetzt die Stadt. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 058)
Entgegen dem Versprechen Karls des Kühnen lässt er die aus Bernern und Freiburgern bestehende Besatzung von Grandson, die sich ergeben hatte, hinrichten. Alle 412 Verteidiger werden gehängt und ertränkt. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 059)
Karl der Kühne lagert am 19. Februar 1476 bei Grandson. Die Eidgenossen besammeln sich bei Bevaix, südwestlich von Neuenburg. Am 2. März zieht Karl der Kühne gegen die Eidgenossen. Bei Concise wird sein Heer von den Eidgenossen überrannt. Er flieht nach Grandson. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 060)
Nach der Schlacht bei Grandson erreichen die Eidgenossen das durch die flüchtenden Burgunder nicht mehr betretene, vollständig erhaltene Lager Karls des Kühnen am Flüsschen Arnon. Dort fällt ihnen eine märchenhaft reiche Beute in die Hände. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 061)
Karl der Kühne formiert ein neues Heer. Am 10. Juni 1476 schliesst er mit 23’000 Mann die Stadt Murten ein. Adrian von Bubenberg verteidigt sie mit 2000 Bernern. Am 22. Juni greifen die Eidgenossen mit 25’000 Mann an und erringen einen grossen Sieg. Karl der Kühne kann fliehen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 062)
Der mit den Eidgenossen verbündete lothringische Herzog René II. erobert seine Hauptstadt Nancy von den Burgundern zurück. Karl der Kühne belagert die Stadt. Mit Hilfe der Eidgenossen greift René II. das Heer Karls des Kühnen am 5. Januar 1477 an und siegt. Karl der Kühne stirbt. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 063)
Mit den Siegen über Karl den Kühnen ist die Eidgenossenschaft eine Grossmacht. Die inneren politischen Strukturen aber führen zu Streit. Verhandlungen unter den Orten drohen zu scheitern. Dank dem Eremiten Niklaus von Flüe kommt 1481 eine Einigung zu Stande. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 064)
Der deutsche Kaiser Maximilian I. versucht, die Eidgenossen enger an das Reich zu binden. Diese verbünden sich mit dem französischen König Charles VIII. Es kommt zum Schwabenkrieg. Am 22. März 1499 schlagen die Eidgenossen im Bruderholz bei Basel ein kaiserliches Heer. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 065)
Anfang April 1499 ziehen die Kaiserlichen bei Konstanz starke Truppen zusammen. Am 11. April überfallen sie den eidgenössischen Posten im thurgauischen Ermatingen. Die Eidgenossen verlieren 80 Mann und zwei Geschütze. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 066)
Nach dem Verlust von Ermatingen zieht sich die eidgenössische Besatzung in ihr Lager bei Schwaderloh zurück. Der Luzerner Hauptmann schildert die Preisgabe der zwei Luzerner Schlangenbüchsen und ruft zur Rückeroberung auf. Ein Angriff wird vorbereitet. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 067)
Mitte Juli 1499 bricht der Schwabenkrieg wieder aus. Graf Heinrich von Fürstenberg versammelt vor der Burg Dorneck in Dornach ein Heer von 10’000 Mann. Am 22. Juli greifen die Solothurner, Berner und Zürcher die Kaiserlichen an. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 069)
Die zahlenmässig unterlegenen Eidgenossen geraten in grosse Bedrängnis. Die Kaiserlichen scheinen die Oberhand zu gewinnen, da treffen gegen Abend die Kontingente aus Luzern und Zug ein und erzwingen den Sieg. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 070)
Nachdem der französische König Charles VIII. 1497 die Hundertschweizer engagiert hat, will auch der 1503 an die Macht gelangte Papst Julius II. della Rovere eine Schweizergarde haben. Sie zieht 1506 in Rom ein und begleitet Julius II. im November 1506 nach Bologna (Bild). (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 071)
Neben dem König in Paris und dem Papst in Rom halten sich weitere Fürsten Schweizergarden. So Herzog Alfonso II. d’Este in Ferrara, Herzog Francesco Maria II. della Rovere in Urbino, Herzog Karl III. von Lothringen und Herzog Karl Emanuel I. von Savoyen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 072)
Dieses Bild schliesst die Darstellungen der Schlachten ab, fasst viele weitere Kriege zusammen und erinnert mit der Präsentation straffer Schlachtordnung und mit den Bannern aller Stände und zugewandten Orte an alle Kämpfe, Siege und Niederlagen der Eidgenossen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 074)
Nach seinem Besuch 1570 in Luzern spricht sich der Mailänder Erzbischof Karl Borromäus vehement für die Gründung eines Jesuitenkollegs in Luzern aus. 1574 treffen die ersten beiden Patres ein, 1577 wird das Kollegium gegründet und bezieht den Ritter’schen Palast. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 075)
An Pfingsten 1531 erscheint Moritz von Mettenwyl auf dem Wesemlin die Muttergottes. Am Ort des Wunders lässt er eine Kapelle bauen. Später verschenkt Kaspar Pfyffer sein Land neben der Kapelle zum Bau eines Kapuzinerklosters. 1589 ziehen die Brüder ein. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 076)
Diese Tafel stiftete der in Luzern residierende päpstliche Nuntius Ludovico di Sarego. Sie zeigt das Jüngste Gericht und den Triumph des Todes, der weiss geflügelt durch die Landschaft reitet und die Menschen vor sich her treibt: ein typisch italienisches Memento-Mori-Motiv. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 076a)
Auf der Seite der St. Peterskapelle ist diese Wappentafel an der Aussenseite der Brücke angebracht. Die Wappen werden von zwei Löwen mit Reichsapfel und Reichsschwert gehalten. Zu sehen sind ebenso der doppelköpfige Reichsadler im goldenen Wappen samt Reichskrone. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 077a)
Mit dieser Tafel beginnt der Leodegarzyklus. Das Kloster im Hof gelangte vor 840 als Propstei unter die Abtei Murbach im Elsass. Der dort verehrte Leodegar wird neben Mauritius Luzerns Hauptpatron. Das Repräsentationsbild zeigt Leodegar als Bischof. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 077)
Leodegar wird um 616 als Sohn der burgundischen Adeligen Sigrade und des Adeligen Bodilo geboren. Zehnjährig kommt er als Edelknabe nach Paris an den Hof des Frankenkönigs Chlothar II., um Pagendienst zu leisten und die Palastschule zu besuchen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 079)
Der in Paris residierende Frankenkönig Chlothar II. empfängt Leodegar und reiht ihn unter die Pagen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 080)
Bischof Dido (Desiderius) von Poitiers ist der Bruder von Leodegars Vater Bodilo. Er holt seinen Neffen 629 vom Königshof zu sich in den Bischofspalast, um dessen Erziehung selbst an die Hand zu nehmen. Grund hierfür könnte der Tod König Chlothars II. im Jahr 629 gewesen sein. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 081)
Im Bischofspalast von Poitiers unterrichtet Dido seinen Neffen Leodegar im Abschreiben von Büchern. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 082)
Sobald es das Alter zulässt, wird Leodegar um 636 von Bischof Dido zum Erzdiakon von Poitiers geweiht. Als solcher hat er die weltlichen Geschäfte des Bistums zu verwalten. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 083)
Im Jahr 653 wählt der Konvent der Abtei St. Maxentius, Saint-Maixent südwestlich von Poitiers, den 37-jährigen Leodegar zum Abt. Das Bild zeigt nicht die Abtwahl, sondern vermutlich die Mönche des Klosters, die vor Bischof Dido treten und ihn um einen neuen Abt bitten. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 084)
Leodegar zieht in das Kloster St. Maxentius ein. Als Kloster im Hintergrund ist das Kapuzinerkloster auf dem Wesemlin dargestellt. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 085)
Nach König Chlothar II. gibt es verschiedene Thronfolger. Schliesslich wird 657 der sechsjährige Chlothar III. als König ausgerufen. Seine Mutter Bathilde wirkt als Regentin. Sie überträgt 658 Ebroin das Hausmeieramt. Im Jahr darauf holt sie Leodegar als Berater an den Hof. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 086)
Am Hof des damals erst achtjährigen Königs Chlothar III. wirkt Leodegar zusammen mit dem Hausmeier Ebroin als Berater der Regentin Bathilde. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 087)
Im Jahr 663 wird Leodegar als Bischof von Autun gewählt. Der Bischofssitz von Autun hatte viel politische Brisanz, war die Stadt doch ein Bollwerk der Burgunder, die sich dem Frankenkönig in Paris nicht unterordnen wollten. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 088)
Um 664 schürt Bischof Sigbrand von Paris einen Aufstand gegen den übermächtigen Hausmeier Ebroin. Ebroin lässt den Bischof töten. Er setzt auch Bathilde unter Druck, sodass sie die Regentschaft König Chlothar III. übergibt und im Kloster Schutz sucht. Leodegar versöhnt Ebroin mit dem König. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 089)
Nach dem Tod König Chlothars III. 673 brechen Thronstreitigkeiten aus. Der Hausmeier Ebroin ernennt Dietrich zum König. Angeführt von Leodegar nehmen die fränkischen Adeligen und die Burgunder Dietrich gefangen und heben Childerich II. auf den Thron. Leodegar wird Berater des Königs. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 090)
Im Jahr 673 wird Childerich II., der bereits König des merowingischen Ostreiches (Austrasien) war, auch König des Westreiches (Neustrien). Es ist wohl Leodegar, der Bischof von Autun, der als Anführer der adelig-burgundischen Partei Childerich II. gegen den Willen Ebroins zum König krönt. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 091)
Bevor sie Childerich II. krönen lässt, nimmt die adelig-burgundische Partei den durch den Hausmeier Ebroin zum König ausgerufenen Dietrich gefangen und sperrt ihn in die Abtei Saint-Denis ein. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 092)
Der durch Leodegar und die adelig-burgundische Partei auf den Thron gehobene König Childerich II. regiert als Merowinger während kurzer Zeit das gesamte Reich. Weil sich König Childerich II. als Despot aufführt, überwirft sich Leodegar schon bald mit ihm. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 093)
Mit der Wahl Childerichs II. und der Gefangennahme Dietrichs verliert auch der Hausmeier Ebroin sein Amt und zieht sich in das Kloster Luxeuil zurück. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 094)
Schon zwei Jahre nach der Krönung Childerichs II. überwirft sich Leodegar 675 mit dem König, weil er nicht bereit ist, die kirchlichen Gebote zugunsten des Herrschers auszulegen. Intrigen veranlassen ihn, den Königshof zu verlassen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 095)
Leodegar verlässt den Königshof und kehrt in seine Bischofsstadt Autun zurück, wo er vor den Toren freudig empfangen wird. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 096)
In Autun überstürzen sich die Ereignisse. 675 kommt König Childerich II. in die Stadt, um das Osterfest zu begehen. Freunde warnen Leodegar, der aus der Stadt flieht. Er wird gefangengenommen, dem Königsgericht vorgeführt und in das Kloster Luxeuil verbannt. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 097)
König Childerich II. führt ein ausschweifendes Leben. Er sitzt am reich gedeckten Tisch. Im Garten vor dem Renaissancepalast hat sich die Hofgesellschaft zu Musik und Tanz, Bad und Spiel und festlichem Gelage versammelt. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 098)
Die Herrschaft Childerichs II. nimmt tyrannische Formen an, welche die Adeligen gegen ihn aufbringen. Als sich einer der ihren, Bodilo, zum König begibt, um gegen eine Steuer Einspruch zu erheben, lässt dieser ihn geisseln. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 099)
Der von Childerich II. misshandelte Adelige Bodilo schwört Rache. Im Jahr 675 überfällt er im Wald von Livry den König auf der Jagd und tötet ihn, seine Gattin und einen Prinzen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 100)
Nach dem Tod Childerichs II. holt die burgundische Partei seinen jüngeren Bruder Dietrich aus dem Kloster Saint-Denis und krönt ihn im Beisein Leodegars zum König. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 101)
Nach der Ermordung Childerichs II. verlässt Ebroin das Kloster Luxeuil, wirbt ein Heer an, setzt den neuen König Dietrich an einem geheimen Ort gefangen und verbreitet das Gerücht, er sei gefallen. Dann erklärt er den Knaben Chlodwig zum legitimen Sohn Chlothars III. und ruft ihn zum König aus. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 102)
Nach kurzer Zeit lässt Ebroin Chlodwig fallen und setzt König Dietrich wieder in Amt und Ehren ein. Dietrich überträgt ihm das Amt des Hausmeiers und lässt ihm freie Hand. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 103)
Seine neu gewonnene Machtstellung nützt Ebroin aus und drangsaliert die Bevölkerung mit Willkür und Terror. Seine Knechte ziehen mordend und plündernd durch das Land. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 104)
Ebroin terrorisiert das ganze Land. Überall tauchen seine Truppen auf, brennen Häuser und Dörfer nieder, töten und plündern. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 105)
Um seinen Widersacher Leodegar auszuschalten, zieht Ebroin seine Truppen vor Autun zusammen und belagert die Bischofsstadt. Leodegar hatte die Befestigungen verstärken lassen, entscheidet sich nun aber nach kurzem Kampf, den Belagerern entgegenzutreten und dem König den Treueeid zu leisten. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 106)
Vor der Stadt Autun wird Leodegar gefangengenommen und vor Ebroin geführt, während sich die Prozession auflöst und die Begleiter mit Kreuz und Fahnen fliehen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 107)
Unmittelbar nach der Gefangennahme anlässlich der Belagerung von Autun stechen Schergen Leodegar mit einem Holzbohrer die Augen aus. Dieser grosse Holzbohrer wird zum wichtigsten Attribut des Heiligen Leodegar. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 108)
In die Verfolgung und Ächtung Leodegars wird auch sein Bruder Gerin, der Graf von Paris, hineingezogen. Ebroin lässt ihn vor Gericht stellen und am 25. August 676 steinigen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 109)
Das Gericht, das Gerin 676 zum Tode verurteilte, sah noch davon ab, dasselbe Urteil auch gegen Leodegar auszusprechen. Mittlerweile blind, wird er von Schergen gezwungen, mit nackten Füssen im Wasser über spitze Steine zu gehen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 110)
Leodegar wird nicht nur über spitze Steine geführt, sondern es werden ihm auch die Lippen verstümmelt und die Zunge herausgerissen. Dann setzt man ihn blind und stumm im Frauenkloster von Fécamp gefangen. Ein Engel erscheint und gibt ihm die Sprache wieder, sodass er den Nonnen predigen kann. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 111)
Ein Königsgericht verurteilt Leodegar zum Tod. Man übergibt ihn einem Grafen Robert, um das Urteil zu vollstrecken. Auf seinem Hof Sarcing beauftragt dieser vier seiner Knechte, Leodegar zu enthaupten. Drei von ihnen bitten Leodegar um Verzeihung ihrer Sünden und entfernen sich. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 112)
Während drei Knechte den Vollzug der Hinrichtung verweigern, greift der vierte, wie ein Scharfrichter in Rot gekleidet, zum Schwert und enthauptet Leodegar vermutlich am 2. oder 3. Oktober der Jahre zwischen 678 und 680. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 113)
Der Knecht hat Leodegar das Haupt abgeschlagen, das mit einem Heiligenschein auf dem Boden liegt. Leodegar bleibt stehen und wird vom Scharfrichter mit einem Fusstritt umgestossen. Ein Teufel stürzt sich vom Himmel, packt den Schergen am Kopf und holt seine Seele in die Hölle. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 114)
Der Graf Robert beerdigt den Leichnam Leodegars in Sarcing und errichtet ihm zu Ehren eine Kirche. Der bewaldete Hügel «Sarcinium» befindet sich zwischen Lucheux und Sus-Saint-Léger, südwestlich von Arras im Pas-de-Calais. Eine Wallfahrt entwickelt sich, Kranke werden am Grab Leodegars geheilt. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 115)
Die Wallfahrt zum Grab des Heiligen Leodegar nimmt immer grössere Ausmasse an. 682 wird der Leichnam exhumiert, um an einen bedeutenderen Ort gebracht zu werden. Die drei Bischöfe von Poitiers, Autun und Arras beanspruchen den Leib Leodegars. Schliesslich wird er Poitiers zugesprochen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 116)
Um 679 wird Ebroin durch den Edelmann Ermenfredus erschlagen. König Dietrich überlebt die Ereignisse um zehn Jahre. Das Urteil über Leodegar wird noch von ihm selbst aufgehoben. Das Bild schildert Ebroins Tod weit drastischer und lässt den Gegenspieler Leodegars in der Schlacht fallen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 117)
Mit dieser Tafel beginnt der Mauritiuszyklus. Der erste Patron des Luzerner Klosters im Hof dürfte der burgundische Heilige Mauritius gewesen sein. Sekundiert von seinem Fähnrich Exuperius, der das Mauritiusbanner hält, präsentiert sich Mauritius als Legat, als Kommandant der Thebäischen Legion. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 118)
Ein Hauptmann mit Namen Achilles hat sich in Ägypten gegen die Römer aufgelehnt und viel Volk um sich geschart. Er will Mauritius und seine Legion auf seine Seite ziehen, Mauritius aber weist ihn zurück und bleibt dem Kaiser treu. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 119)
Der Kaiser Diokletian zieht gegen den aufrührerischen Hauptmann Achilles in den Kampf, unterwirft ihn und zerstört die abtrünnigen Städte Alexandria und Busiris. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 120)
Weil sich Mauritius im Krieg zwischen dem römischen Kaiser Diokletian und dem ägyptischen Aufwiegler Achilles prorömisch verhalten hat, wird er vom Kaiser geehrt und mit dem Kommando über die Thebäische Legion betraut. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 121)
Nach seinem Feldzug in Ägypten kehrt der Kaiser Diokletian nach Rom zurück. In der Pose des Siegers thront er lorbeerbekränzt auf einem von zwei Schimmeln gezogenen Triumphwagen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 122)
Noch immer weilt Mauritius mit seiner Thebäischen Legion in Ägypten, wo er als kaiserlicher Statthalter regiert. Er entschliesst sich, mit allen seinen Soldaten zu einer Pilgerreise nach Jerusalem aufzubrechen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 123)
In Jerusalem suchen Mauritius und seine Gefährten den Bischof der Stadt auf. Da sie noch Katechumenen und somit noch nicht getauft sind, lassen sie sich durch den Bischof taufen und werden Christen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 123a)
Nach dem Besuch der heiligen Stätten in Jerusalem und nach der Taufe durch den Bischof kehren Mauritius und seine Gefährten nach Ägypten zurück. Im Bildhintergrund erscheint die Stadt Jerusalem. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 124)
Der christliche Thebäer Secundus, der am Hof der römischen Kaiser zu einem der Vornehmsten aufgestiegen ist, will Rom verlassen, weil er die Christenverfolgungen nicht mitzutragen bereit ist. Die Kaiser ernennen ihn als Unterfeldherr zum Stellvertreter von Mauritius. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 125)
Secundus trifft im Feldlager der thebäischen Legion in Ägypten ein und wird von Mauritius empfangen. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 126)
Die Gallier haben sich gegen die Römer erhoben. Die Thebäische Legion wird nach Rom befohlen, um am Krieg in Gallien teilzunehmen. Der kaiserliche, berittene Bote überbringt in Ägypten den Marschbefehl. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 127)
Die thebäische Legion ist in Marschformation östlich vor der Stadt Rom eingetroffen und hat Halt gemacht. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 128)
In einem Feldlager sitzen die beiden Kaiser Diokletian und Maximian unter einem dunklen Baldachin. Vor ihnen ist Mauritius mit seinen Legionären erschienen. Entblössten Hauptes knien sie nieder und huldigen den Kaisern. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 129)
In Rom erweist Mauritius nicht nur den Kaisern die Referenz, sondern er besucht auch insgeheim den Papst Marcellinus. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 130)
Mauritius erhält den Befehl, mit seiner thebäischen Legion von Rom ins Piemont zu marschieren, um dort den Truppen des Kaisers Maximian unterstellt zu werden. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 131)
In Turin verlangt Kaiser Maximian von der eben zu ihm gestossenen thebäischen Legion, den römischen Göttern zu opfern. Die Thebäer weigern sich aber, dem christlichen Glauben abzuschwören. Da Secundus nicht gewillt ist, von seinem Standpunkt abzuweichen, lässt ihn Maximian verhaften. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 132)
Kaiser Maximian erteilt den Befehl, Secundus zu enthaupten. Der Leichnam des Märtyrers wird in Turin beigesetzt. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 133)
Kaiser Maximian bricht das Lager im Piemont ab und verlegt die römischen Truppen nach Norden. Die Thebäische Legion überquert mit dem römischen Heer den Grossen Sankt Bernhard und erreicht das Wallis. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 134)
Im Wallis angekommen, errichtet das römische Heer das Feldlager in Octodurum (Martigny). Kaiser Maximian befiehlt allen kaiserlichen Truppen, den römischen Göttern zu opfern. Mauritius weigert sich und errichtet mit seiner Legion in Agaunum (St-Maurice) ein eigenes Lager. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 135)
Die Befehlsverweigerung durch Mauritius erbost den Kaiser. Trotzdem versucht er, die Thebäer mit freundlichen Worten umzustimmen. Auch will er ihnen Gold und Silber schenken. Mauritius und seine christlichen Legionäre aber bleiben standhaft und weisen die Angebote Maximians zurück. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 136)
Zornig befiehlt Kaiser Maximian, jeden Zehnten der Legion hinzurichten. Doch die Thebäer bleiben standhaft und lehnen jede Huldigung ab. Zum zweiten Mal wird jeder zehnte Legionär enthauptet. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 137)
In der Rüstung des Kommandanten kniet Mauritius auf dem Mauritiusschild und wird enthauptet. Hinter ihm ragt drohend das Kriegsdenkmal empor, das Maximian den römischen Göttern in Octodurum errichten liess.(Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 138)
Die abkommandierten thebäischen Hauptleute Urs und Victor treffen mit ihren Legionären in Solothurn ein, wo sie vom Landvogt Hirtacus als Christen überführt und mit einer Guillotine auf der Aarebrücke geköpft werden. Sie ergreifen ihre Köpfe im Wasser und tragen sie zum Ort ihrer Bestattung. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 139)
Felix und Regula sowie ihr Diener Exuperantius waren mit der thebäischen Legion nach St-Maurice gekommen. Sie reisen nach Zürich, wo sie vom Landvogt Decius als Christen überführt und enthauptet werden. Sie nehmen ihre Köpfe und tragen sie von der Wasserkirche bis zum Grossmünster. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 140)
Verena kommt mit der thebäischen Legion nach Italien. Sie zieht über die Alpenpässe nach Solothurn und lässt sich in der Verena-Schlucht in Rüttenen als Eremitin nieder. Später gelangt sie nach Zurzach, wo sie in einer Klause lebt. Sie labt Hungrige und heilt mit Quellwasser Kranke. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 141)
Der thebäische Hauptmann Gereon trifft mit seiner Kohorte in Köln ein. Er und seine Legionäre weigern sich, an den befohlenen Christenverfolgungen teilzunehmen. Da lässt sie der römische Kaiser Maximian vor den Toren der Stadt hinrichten. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 142)
Der nachmalige burgundische König Sigismund stiftet 515 in St-Maurice ein Kloster, das den Wallfahrtskult fortsetzt und zum bedeutendsten Stammesheiligtum des Königreiches wird. Das Bild schildert den regen Wallfahrtsbetrieb am Pfad zum Grossen Sankt Bernhard. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 143)
Das Bild verbindet den Reliquienkult von St-Maurice mit den engen politischen Beziehungen zwischen Savoyen und Luzern. Es verknüpft die Übergabe des Mauritiusringes an Peter II. 1250 mit der Schenkung des Mauritiusschwertes an Karl Emanuel I. 1591, im Beisein der Luzerner Leibgarde des Herzogs. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 144)
Diese letzte Tafel des Mauritiuszyklus’ stellt die thebäische Legion mit Verena und Regula dar. Die Märtyrer sind unter dem Mauritiusbanner versammelt. Anstelle von Waffen halten die Legionäre Palmzweige, Symbole des Sieges. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 145)
Dieses Bild gelangte 1744 anlässlich einer Renovationsphase auf die Kapellbrücke. Es stellt die Krönung der Gottesmutter Maria dar. (Gemäss wissenschaftlicher Nummerierung: Tafel 146)
Der Bilderzyklus ist eng
Heinz Horat, Kunsthistoriker und Buchautor
mit der Geschichte der Eidgenossenschaft und
des benachbarten
Auslands verknüpft.
Heinz Horat hat sich im Auftrag der Stadt Luzern intensiv mit der Geschichte der Kapellbrücke und den Dreieckbildern auseinandergesetzt. Entstanden sind zwei Sachbücher, die als Standardwerke bezeichnet werden dürfen.
Die Bilder der Kapellbrücke in Luzern, Band I, Geschichte, Konzepte, Künstler, Ikonografie, Verlag Hier und Jetzt, 2015, ISBN 978-3-03919-368-4
Die Bilder Kapellbrücke in Luzern, Band II, Die Gemälde, Verlag Hier und Jetzt, 2015, ISBN 978-3-03919-368-4